Kapitel 8: Die religiöse Landschaft beim Übergang zum NT:

Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale dieser Zeit

8.1. Der Rückgriff auf archaische urzeitliche Ideen.

8.2. Die Abkehr des Menschen von der Politik und das Interesse an der Betrachtung des individuellen Egos.

8.3. Der Harmonisierungsversuch verschiedener Systeme, Schulen und Religionen untereinander, indem man einfach nach Gutdünken (nach dem Motto: “was gefällt mir am besten von diesem und von jenem”) zusammenfügte. Die philosophischen und theologischen Auseinandersetzungen, die noch im 2.Jhd. v.d.Z. verbreitet waren, versiegten. Man war gesättigt an “neuen” Ideen und das Bemühen das Gemeinsame hervorzuheben griff um sich. Die Entwicklung des Ausgleichs ging z.B. so weit, daß einzelne Stoiker Platoniker genannt wurden, oder daß man auf ein und derselben Akademie einzelnen Schülern den Titel Akademiker gab, obwohl sie eigentlich Platoniker waren und andere Platoniker nannte, die eigentlich Stoiker waren. Man sah das “halt nicht mehr so eng”. Die frühchristliche Theologie setzte sich z.B. mit den Platonikern auseinander, die eine differenzierte und offene Weltanschauung hatten und durch Schriftstücke wie Wanderzitate und Bilder “gestärkt” waren....